Konferenz der Schulleitenden der Schweizerschulen in Europa

Treffen der Schulleitenden der Schweizerschulen in Europa

Ende März 2025 fand in Catania die Europakonferenz der Schulleitenden der Schweizerschulen in Europa statt. Gastgeberin war die Schweizerschule in Catania, vertreten durch Loretta Brodbeck, Präsidentin des Schulvorstands, und Nadia Brodbeck, Schulleiterin der Schweizerschule Catania. Die alljährliche Konferenz dient dem fachlichen Austausch und der Netzwerkpflege unter den verantwortlichen Leitungspersonen der Schweizerschulen in Europa.

Teilgenommen haben Pascal Affolter (Barcelona), Christina Urech (Madrid), Jonathan Rosa und Fritz Lingenhag (Rom), Rita Sauter (Bergamo), Esther Lehmann (Mailand) und Serge Künzler, Direktor des Dachverbands der Schweizerschulen im Ausland educationsuisse. Als externe Gäste konnten Dieter Rüttimann und Nicolas Rüttimann von der Gesamtschule Unterstrass AG in Zürich begrüsst werden.

Treffen der Schulleitenden der Schweizerschulen in Europa
Die Teilnehmenden des diesjährigen Treffens der Schulleitungskonferenz der Schweizerschulen in Europa v. l. n. r.: Rita Sauter, Fritz Lingenhag, Serge Künzler, Esther Lehmann, Pascal Affolter, Jonathan Rosa, Christina Urech, Nadia Brodbeck.

Strategische Steuerung Privatschule

Die Teilnahme der Rüttimanns war dank einer Projektförderung durch Movetia möglich. Im Rahmen ihres Beitrages gewährten Dieter und Nicolas Rüttimann den Teilnehmenden vertiefte Einblicke in die Schulrealität sowie die konzeptionelle Ausrichtung ihrer Institution.

Die Gesamtschule Unterstrass AG versteht sich als Bildungsinstitution, die Veränderungsprozesse nicht nur begleitet, sondern aktiv als Chance zur Weiterentwicklung nutzt. Unter dem Leitsatz «Krisen als Zwang zur Veränderung» legten die Rüttimanns dar, wie Herausforderungen im Bildungsalltag in strukturelle Innovation und nachhaltige Entwicklung überführt werden können.

Nadia Brodbeck stellt den Schulleitenden aus Italien und Spanien den Besuch aus der Schweiz vor: Nicolas Rüttimann (l.) und Dieter Rüttimann von der Gesamtschule Unterstrass AG.

Ihre Ausführungen zur strategischen Steuerung einer Privatschule mündeten im Appell, als Bildungsakteure „die Nase stets hart am Wind“ zu halten – also Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und flexibel darauf zu reagieren.

Im Anschluss an das fachliche Programm des ersten Tages erfolgte ein gemeinsamer Ausflug zum Weingut Elsangs am Fusse des Ätna. Die Wetterbedingungen waren zwar unüblich für die Jahreszeit – Sicht auf Meer und Vulkan blieb verwehrt – doch tat dies der Qualität des Weins und der angeregten Gesprächskultur keinen Abbruch. Der informelle Austausch wurde von allen Beteiligten als wertvolle Ergänzung zum formellen Teil der Tagung wahrgenommen.

Anforderungen der Zukunft

Der zweite Konferenztag war den künftigen Anforderungen an die Schule der Zukunft gewidmet. In drei thematischen Arbeitsblöcken wurden u. a. Curriculumentwicklung, Personalmanagement sowie aktuelle schulorganisatorische Herausforderungen eingehend behandelt.

Der anschliessende gesellige Austausch beim Abendessen mit den Mitgliedern des Schulvorstands der Schweizerschule in Catania bot Gelegenheit, die Diskussionen in einem entspannten Rahmen weiterzuführen. Es wurde mehrfach betont, dass insbesondere diese ungezwungenen Begegnungen einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung der Beziehungen unter den Schulen leisten.

Motor für Innovation

Zum Abschluss führte eine Stadtführung durch die barocken Gassen Catanias und bot Raum für letzte Reflexionen. Auf den Stufen des griechisch‑römischen Theaters verabschiedeten sich die Schulleitenden nicht nur mit einem Gefühl der Verbundenheit, sondern auch mit konkreten Plänen für regionale Follow‑up‑Workshops.

Die Europakonferenz 2025 in Catania hinterliess den Eindruck, dass Herausforderungen zugleich auch Motor für Innovationen sein können – besonders, wenn Impulse wie jene der Rüttimanns beherzigt werden.  

Autor: Serge Künzler, Geschäftsführer educationsuisse

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