educationsuisse lanciert DigiDeutsch

DigiDeutsch - Online-Deutschaustausch Schweizerschulen im Ausland

Zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 stellten auch die Schweizerschulen im Ausland auf den Fernlernunterricht um. Dies gelang ihnen innert kürzester Zeit erfolgreich. Zur weiteren Förderung der «Lernsprache» Deutsch, führte educationsuisse das Projekt DigiDeutsch ein.

Nebst der Umstellung auf Online-Unterricht und der Auswirkung auf die Bildung der Kinder waren die Schweizerschulen während der Lockdowns auch mit dem Problem konfrontiert, dass die Schüler:innen nur noch wenig Gelegenheit hatten, ihre «Lernsprache» Deutsch zu sprechen und zu hören.

Um hier Unterstützung zu leisten und den von der langen Ausgangssperre besonders betroffenen Kindern in Spanien und Italien in der Quarantäne etwas Abwechslung beim Lernen zu bieten, lancierte educationsuisse das Projekt DigiDeutsch.

Online-Deutschaustausch

Den Anfang machten Gymischüler:innen der Schaffhauser Kantons- und Fachmittelschule, die sich ab April 2020 zwei Mal wöchentlich online am Bildschirm zum Deutschaustausch mit Primarschulkindern der Schulen in Barcelona, Mailand, Rom und Catania trafen.

Die engagierten Schweizer Gymnasiast:innen halfen etwa bei Hausaufgaben, ermöglichten Gespräche und vor allem hörten sie zu. Das Mitteilungsbedürfnis der Kinder in Spanien und Italien war gross und sie nutzten die Gelegenheit gerne, Deutsch zu sprechen.

Gerade für Kinder, die zu Hause keine Möglichkeit haben, sich auf Deutsch zu unterhalten, war dieses niederschwellige und für die Familien kostenlose Angebot eine Unterstützung.
Für die Kantischülerin Chiara steht fest: «In einer solchen Situation wie der Coronakrise muss jeder beitragen, was er kann. So helfen zu können, gibt mir ein gutes Gefühl.»

Generationenübergreifend

In Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen konnten bald vier weitere Gymnasien (Kanti Wil, Kanti Sargans, Kanti Heerbrugg und Kanti Burggraben) für das Projekt begeistert werden. Neben den Schüler:innen dieser Gymnasien unterstützten auch Gymnasiastinnen der Stiftsschule Einsiedeln und vier Pensionierte das Projekt. Mitte Mai 2020 trafen sich insgesamt 50 Personen mit ca. 70 Kindern (teilweise in Zweiergruppen).

Das Projekt stiess sowohl bei den beteiligten Personen wie auch bei den Kindern und deren Familien auf grosse Begeisterung. Dies führte dazu, dass vom 25. Mai bis 26. Juni 2020 für fünf Wochen noch 34 Studierende der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen ins Projekt DigiDeutsch eingebunden werden konnten.

DigiDeutsch verankern

Neben der Unterstützung der Schulkinder an den Schweizerschulen hat DigiDeutsch eine wertvolle Brücke zwischen dem Schweizer Bildungssystem und den Schweizerschulen im Ausland gebaut. Diese soll durch eine nachhaltige Verankerung von DigiDeutsch im Angebot der Schweizerschulen bestehen bleiben und somit weit über die Corona-Krise hinaus Wirkung zeigen.

Autorin: Barbara Sulzer Smith, frühere Geschäftsführerin educationsuisse

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