Wirtschaftswoche: Schweizerschule in Mailand

Wirtschaftswoche Schweizerschule in Mailand

«Wirtschaft erleben»: Vom 3. bis 7. Februar 2025 fand an der Schweizerschule in Mailand die Wirtschaftswoche statt, organisiert von den Wirtschaftsexperten Philip Schwizer und Peter Schoch. Die 11. und 12. Klasse nahmen daran teil. Ziel der Woche war es, den Schüler:innen zu vermitteln, wie man ein Unternehmen führt.

Durch eine praxisnahe Simulation und interaktive Spiele lernten die Schülerinnen und Schüler, wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen und die Bedeutung von Aspekten wie Marketing, Mitarbeiterführung und Nachhaltigkeit zu verstehen. Die Schülerinnen Valentina Viel (11. Klasse) und Valérie Kissling (12. Klasse) führten Buch und verfassten den vorliegenden Bericht.

Montag, 3. Februar

Zu Beginn der Wirtschaftswoche an der Schweizer Schule Rahn Education in Mailand stellten sich die Experten Philip Schwizer und Peter Schoch vor, gefolgt von einer Vorstellungsrunde der Schüler. Wir wurden in fünf Gruppen eingeteilt, die jeweils ein Unternehmen gründeten und Sneakers als Produkt wählten.

Nach der Wahl des Namens für unsere Unternehmen erstellten wir ein Organigramm und verteilten die Rollen unter den Schüler und Schülerinnen. In der Simulation des 11. Geschäftsjahres legten wir Preise fest, definierten Absatzmengen und bildeten Mitarbeitende weiter.

Experte und Spielleiter Philip Schwizer analysiert mit den Schüler:innen der 11. und 12. Klasse das Geschäftsjahr 11.

Am Ende des Tages reflektierten die Spielleiter die Ergebnisse und sie erklärten Erfolge und mögliche Verbesserungspotenziale, was uns half, die Auswirkungen unserer Entscheidungen besser zu verstehen.

Dienstag, 4. Februar 2025

Am zweiten Tag lag der Fokus auf dem Marketing. Jede Gruppe entwarf Schuhe und eröffnete ein Instagram-Konto, um für das Produkt zu werben. Nach der Erstellung digitaler Werbeplakate präsentierten wir unsere Arbeit.

In der Simulation für das 12. Geschäftsjahr mussten wir die ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigen, da Unternehmen nicht nur die Zahlen, sondern auch die Bedürfnisse der Arbeitnehmer und die Umwelt im Blick haben müssen.

Wir verglichen die Ergebnisse zwischen den fünf Unternehmen und erstellten ein Mindmap für unsere Marketingstrategie. Dabei lernten wir, dass neben Preis und Gewinn auch Werbung und Marketing eine entscheidende Rolle im Unternehmen spielen.

Mittwoch, 5. Februar 2025

Am dritten Tag drehten wir Werbespots, die unser Produkt präsentierten. Jede Gruppe hatte unterschiedliche Schuhe entwickelt, was die Arbeit besonders spannend machte. Wir sahen uns die kreativen Videos der fünf Teams an.

Danach diskutierten wir, ob wir ins Ausland expandieren sollten. Es gab unterschiedliche Meinungen, was uns zum kritischen Denken anregte. Wir mussten entscheiden, ob eine Expansion mit dem verfügbaren Budget möglich war.

Experte und Spielleiter Peter Schoch (2. v.l.) diskutiert mit Schüler:innen, die das fiktive Unternehmen Flux gegründet haben.

Am Nachmittag führten wir Bewerbungsgespräche, um einen Fitness-Trainer einzustellen. Diese Übung half uns, uns in die Rollen hineinzuversetzen. In den ersten drei Tagen lernten wir viel über Unternehmensführung und die Bedeutung wichtiger Entscheidungen.

Donnerstag, 6. Februar 2025

Durch die täglichen Theoriestunden wurden die Gruppen gezielt auf das Jahr 14 vorbereitet. In diesem Jahr bot sich eine besondere Gelegenheit: Der begehrte Swiss-Arbeiter-Award im Wert von 500’000 CHF stand zur Verfügung.

Dieser zusätzliche Anreiz motivierte die Gruppen, ihr Bestes zu geben. Besonders die Gruppe Step Up überzeugte mit herausragenden Leistungen und sicherte sich den prestigeträchtigen Preis.

Am Nachmittag wurde das letzte Jahr simuliert, und die Gruppen setzten alles daran, einen möglichst positiven Eindruck zu hinterlassen. Teams, die anfangs scheiterten, bewiesen ihre Widerstandsfähigkeit und konnten sich doch noch retten. Die übrigen Gruppen nutzten die Gelegenheit, um ihr Image weiter zu verbessern.

Brückenbauen für Teamwork

Die Spielleiter führten dann eine weitere Tätigkeit ein: den Brückenbau. Mit 12 A3-Blättern musste jede Gruppe eine Brücke zwischen zwei Tischen mit einem Abstand von 45 Zentimetern bauen.

In 40 Minuten überlegten alle Teams, wie sie die stabilste Brücke bauen könnten. Das Ziel der Aktivität war es, die Brücke mit so vielen Büchern wie möglich zu belasten. Das Unternehmen M.A.L.P.S. ging als Sieger dieses Spiels hervor, mit einer Brücke, die bis zu 8 Bücher tragen konnte.

Das Team des Unternehmens M.A.L.P.S. gewinnt den Brückenbau-Wettbewerb mit acht gestapelten Büchern auf einer Brücke aus Papier.

Freitag, 7. Februar 2025

Nun wurde es ernst: Jede Gruppe hatte sich intensiv auf den entscheidenden Auftritt in der «Höhle des Löwen» vorbereitet. Mit viel Engagement, Kreativität und voller Überzeugungskraft präsentierten die Teams ihre Unternehmen und versuchten, die Investoren von ihrem Konzept zu begeistern.

Jedes Team hatte hart gearbeitet, um ein überzeugendes Geschäftsmodell zu entwickeln, das die Investoren nicht nur von der Idee, sondern auch von der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens überzeugen würde. Die Präsentationen waren spannend und jeder versuchte, seine Stärken herauszustellen, um das Interesse der Investoren zu wecken.

An der Investorenkonferenz überzeugte die Gruppe des Unternehmens Step Up und ging als Sieger des Spiels der Wirtschaftswoche hervor.

Am Ende war es die Spielleitung, die entschied, welche Deals zustande kamen und welche Unternehmen die besten Argumente und Angebote vorgebracht hatten. Das Unternehmen Step Up setzte sich schliesslich durch – mit einem unwiderstehlichen Angebot, das die Investoren nicht ablehnen konnten.

Ihre Präsentation war so überzeugend, dass sie das Vertrauen aller gewannen. Als Sieger des Spiels gingen sie nach diesem aufregenden Moment hervor.

Doch auch die anderen Gruppen gingen nicht leer aus: Alle Teams blickten mit einem breiten Lächeln und viel Spass auf das spannende Finale zurück, das ihnen nicht nur wertvolle Erkenntnisse, sondern auch eine Menge an positiven Erfahrungen und Teamgeist brachte. Es war ein gelungener Abschluss einer intensiven und lehrreichen Woche.

Reflexion und Fazit

Während der ganzen Woche wurden verschiedene Diagramme erstellt, die die detaillierten Ergebnisse veranschaulichten. Diese wurden sorgfältig analysiert, um Stärken und Verbesserungspotenziale der Teams zu erkennen. So konnten wertvolle Erkenntnisse aus den gesammelten Daten gewonnen werden.

Es war eine Woche voller wertvoller Erfahrungen, spannender Herausforderungen und neuer Erkenntnisse. Wir lernten nicht nur, wie man ein Unternehmen führt, sondern auch, wie wichtig Teamarbeit und Kommunikation sind.

Die Bewerbungsgespräche lehrten uns, selbstbewusst aufzutreten, während der Brückenbau uns die Bedeutung von Teamwork verdeutlichte – eine klare Kommunikation und enge Zusammenarbeit im Team sind entscheidend für den Erfolg.

Besonders die Entscheidung über die Expansion ins Ausland regte uns zum kritischen Denken an, da es wichtig war, unterschiedliche Meinungen zu berücksichtigen und zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Am Ende der Woche gingen alle Teams zufrieden ins Wochenende und blickten auf eine ereignisreiche Zeit zurück.

Wir möchten uns herzlich bei Herrn Peter Schoch und Philip Schwizer von wirtschaftsbildung.ch bedanken, die diese grossartige Woche organisiert und uns mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung unterstützt haben. Ihre Anleitung und das wertvolle Feedback haben uns alle um ein grosses Stück weitergebracht.

Redaktorinnen: Valentina Viel und Valérie Kissling, Schülerinnen der Schweizerschule in Mailand, eine von vier Schweizerschulen in Italien

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