Weiterbildung mit Weitblick: DAS-Modul erstmals an Schweizerschule im Ausland

Teilnehmende des DAS-Moduls Schulleitung der PHZH an der Schweizerschule in Barcelona

Zum ersten Mal fand ein Modul des Diploma of Advanced Studies (DAS) Schulleitung der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) an einer Schweizerschule im Ausland statt, und zwar an der Schweizerschule in Barcelona. 21 Teilnehmende reisten Anfang Oktober für drei Tage nach Katalonien, um vor Ort zu erleben, wie strategisches Management, interkulturelle Zusammenarbeit und pädagogische Praxis ineinandergreifen.

Drei Tage Weiterbildung mit Weitblick: Teilnehmende und Dozenten des DAS-Moduls Schulleitung der PHZH, das erstmals an einer Schweizerschule im Ausland durchgeführt wurde.

Hansjürg Brauchli, Dozent für Management und Leadership an der PHZH, setzte theoretische Impulse zu verschiedenen Managementmodellen und inspirierte die Teilnehmenden, diese mit ihrer eigenen Schulleitungspraxis zu verknüpfen. Immer wieder brachte er Beispiele aus seiner langjährigen Führungserfahrung ein oder forderte die Gruppe mit gezielten Fragen dazu heraus, ihre eigenen Führungsansätze zu reflektieren.

Pascal Affolter, Schulleiter der Schweizerschule Barcelona, vermittelte im Anschluss Einblicke in strategisches Schulmanagement, Governance, Fundraising, Marketing und Kommunikation. Dabei verband er den theoretischen Diskurs gekonnt mit konkreten Praxisbeispielen aus dem Schulalltag einer Schweizerschule im Ausland.

Pascal Affolter, Schulleiter Schweizerschule in Barcelon (l.) und Hansjürg Brauchli, Dozent PHZH, posieren im usprünglichen Torbogen der 1919 gegründeten Schweizerschule im Ausland.

Schweizerschulen: Lernen im internationalen Kontext

Für diesen Austausch im internationalen Kontext bot die Schweizerschule Barcelona den idealen Rahmen. Ergänzend stellte Serge Künzler, Direktor von educationsuisse, die Geschichte, Struktur und gesetzlichen Grundlagen der Schweizerschulen im Ausland sowie die Arbeit des Dachverbands educationsuisse vor.

Eine virtuelle Podiumsdiskussion mit Bettina Huber, Schulleiterin der Schweizerschule in Mexiko-Stadt, und Walter Stooss, Schulleiter der Schweizerschule in Santiago, eröffnete weitere Perspektiven. Diskutiert wurde über Führungsverständnis, interkulturelle Herausforderungen und die Unterschiede zwischen Schulleitung in der Schweiz und im Ausland. Der Austausch war sehr praxisnah, offen und mit viel persönlichem Engagement.

Schulleiter:innen aus der Schweiz diskutieren in einer hybriden Podiumsdiskussion mit Bettina Huber, Schulleiterin in Mexiko-Stadt und Walter Stooss, Schulleiter in Santiago de Chile auf der Leinwand sowie Pascal Affolter, Schulleiter in Barcelona und Serge Künzler, Direktor educationsuisse vor Ort.

Ziel des DAS-Moduls war es nicht nur, den Teilnehmenden spannende neue Perspektiven zu eröffnen, sondern auch die Schweizerschulen im Ausland bei Schulleitenden in der Schweiz bekannter zu machen. «Dieses Ziel haben wir deutlich erreicht», resümierte Serge Künzler.

Perspektivenwechsel mit Tiefgang

Für viele Teilnehmende war das Modul denn auch weit mehr als eine Weiterbildung; es war ein Perspektivenwechsel. Kilian Imwinkelried, Schulleiter in Opfikon, beschrieb seine Motivation zur Teilnahme so: «Mich reizte die Internationalität – ein Exkurs in ein anderes, aber verwandtes System. So entdeckt man eigene blinde Flecken und gewinnt neue Einsichten.»

Auch Sarah Lenz, Schulleiterin im zürcherischen Gossau, sprach von einer bereichernden Erfahrung: «Der Vergleich mit der Schweizerschule Barcelona war spannend und inspirierend. Der Perspektivenwechsel und Rundumblick haben mir gezeigt, wie internationale Erfahrungen das Berufsbild der Schulleitung bereichern können.»

Bob Klenk, Quereinsteiger und Schulleiter in Horgen, hob den Unternehmergeist der Schweizerschulen im Ausland hervor: «Mich hat das unternehmerische Denken begeistert. Die Verantwortungsspanne ist hier noch deutlich grösser – und gleichzeitig herrscht eine sehr respektvolle Atmosphäre.»

Und Julia Ann Stüssi, Schulleiterin in Stadel, zeigte sich beeindruckt vom Spirit der Schule: «Die Dynamik und Innovationsfreude in der gesamten Organisation, beispielsweise im Community Building, waren inspirierend. Ich nehme viele Ideen für meine eigene Schule mit – und kann mir auch gut vorstellen, einmal an einer Schweizerschule im Ausland zu arbeiten.»

Austausch, Tiefe und Vielfalt

Neben den Fachinputs sorgten Unterrichtsbesuche, gemeinsame Mittagessen und Gespräche mit dem Kollegium für authentische Einblicke in das Schulleben der Schweizerschule Barcelona. Die Teilnehmenden hoben die Tiefe der Diskussionen und die Vielfalt der Perspektiven hervor.

Linda Sulzer, Schulleiterin in Zürich, resümierte: «Das Modul war inhaltlich wie persönlich äusserst bereichernd und hat zahlreiche neue Blickwinkel eröffnet.» Auch Silke Herr, Schulleiterin in Rüti, sprach von einem «Modul mit Strahlkraft und persönlicher Weiterentwicklung».

Mut zum Perspektivenwechsel

Das erste DAS-Modul der PHZH an einer der 17 vom Bund anerkannten Schweizerschule im Ausland hat eindrücklich gezeigt, wie Weiterbildung, interkulturelles Lernen und Schweizer Bildungsexzellenz über Grenzen hinweg zusammenwirken.

Barcelona wurde so zum Ort des Austauschs, der Inspiration und des Mutes, über den Tellerrand zu schauen. Ganz im Sinne der Schweizerschulen im Ausland, die seit über hundert Jahren Brücken zwischen der Schweiz und der Welt schlagen.

Autor: Serge Künzler, Geschäftsführer educationsuisse

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