Bundesrätin Élisabeth Baume-Schneider besucht Schweizerschule Barcelona

Bundesrätin Baume-Schneider besucht die Schweizrschule Barcelona

Anfang Oktober besuchte Bundesrätin Élisabeth Baume-Schneider zum ersten Mal eine der 17 vom Bund anerkannten Schweizerschule im Ausland, und zwar in Barcelona. Begleitet wurde sie dabei von der Direktorin des Bundesamtes für Kultur, Carine Bachmann, dem Schweizer Botschafter in Spanien und dem Generalkonsul der Schweiz in Barcelona.

Während des Schulrundgangs und der Besuche verschiedener Klassen erhielt die Delegation nicht nur einen Einblick in das ambitionierte Sprachenkonzept der Schweizerschule Barcelona (SSB) – die Schülerinnen und Schüler lernen insgesamt fünf Sprachen! –, sondern erlebte auch, wie stark Schweizer Werte und Bildungstraditionen das Schulleben prägen.

Bundesraetin Élisabeth Baume-Schneider besucht die Schweizerschule Barcelona
Ein mehrsprachiges Ständchen für Bundesrätin Élisabeth Baume-Schneider (dritte von links) und die hochrangige Schweizer Delegation mit der Direktorin des Bundesamtes für Kultur, Carine Bachmann (sechste von links).

Dies zeigt sich in zentralen Elementen der Schweizer Pädagogik, wie etwa dem Schulfach Textiles Werken sowie in der Vermittlung von Werten wie Solidarität und Bescheidenheit. Mit einem Anteil von 25% Schweizer Schülerinnen und Schülern und der Umsetzung des Lehrplans 21 ist die Schule fest in der Schweizer Bildungslandschaft verankert.

Schweizerschulen erweitern interkulturelle Kompetenzen

Bundesrätin Baume-Schneider zeigte sich beeindruckt vom spürbar positiven Schulklima, der gelebten Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler und dem pädagogischen Engagement des Kollegiums. Zudem wurde bei dem Besuch die Bedeutung der Schweizerschulen im Ausland als Orte des kulturellen Austauschs mit vielseitigen Brückenfunktionen zur Schweiz deutlich.

Bundesraetin Élisabeth Baume-Schneider besucht die Schweizerschule Barcelona
Bundesrätin Élisabeth Baume-Schneider steht den Schülerinnen und Schülern der Schweizerschule Barcelona Red und Antwort.

Im Falle der SSB zeigt sich dies u.a. anhand eines Austauschprogramms mit Schweizer Gymnasien, Praktikumsplätzen für angehende Lehrpersonen aus der Schweiz und Sprachassistenzen über die Agentur Movetia. Ausserdem bietet sich Schweizer Lehrpersonen die Möglichkeit, nach einer beruflichen Auslandserfahrung mit erweiterten interkulturellen Kompetenzen in den Schweizer Bildungsmarkt zurückzukehren.

«Schweizerschulen im Ausland – eine über hundertjährige Brücke in die Welt und zurück in die Schweiz!»

Pascal Affolter, Schulleiter Schweizerschule Barcelona

Der während der Schullaufbahn gelebte sprachliche und kulturelle Austausch mit der Schweiz legt auch den Grundstein dafür, dass rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler nach ihrem Maturaabschluss ein Studium in der Schweiz aufnimmt.

Somit leistet die SSB genauso wie andere Schweizerschulen im Ausland einen wichtigen Beitrag zur Förderung qualifizierter Fachkräfte für den Schweizer Arbeitsmarkt – Menschen mit einer internationalen Herkunft, die deutsche Sprachkompetenz und Schweizer Werte in sich vereinen. Ein gelungenes Zusammenspiel von Internationalität und Swissness!

Thema Entlastungspaket 27

In ihren anerkennenden Worten würdigte Bundesrätin Baume-Schneider die Rolle der Schweizerschule Barcelona als Teil eines wichtigen Netzwerkes und Botschafterin schweizerischer Werte im internationalen Kontext. Der Besuch unterstreicht die Bedeutung der Schweizerschulen in zehn Ländern auf drei Kontinenten für die Präsenz und das Ansehen der Schweiz im Ausland.

Natürlich waren auch die vom Bund im Entlastungspaket 27 vorgeschlagenen Sparmassnahmen, welche die Schweizerschulen im Ausland bedrohen, ein Thema.

Schulleiter Pascal Affolter wies auf die aus seiner Sicht ungerechte Opfersymmetrie hin: «Bei keinem anderen Budgetposten wird so stark gekürzt wie bei den Schulen. Dadurch ist eine jahrzehntelange Aufbauarbeit gefährdet!» Zudem unterstrich er, dass Bildung gerade in der aktuellen Weltlage mehr denn je die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben und Demokratie bilde.

Ein Schraubenzieher zum Dank?

Zum Abschluss schenkten Schulpräsidentin Cristina de Seras und Schulleiter Affolter der Bundesrätin und der Direktorin des Bundesamts für Kultur je ein Buch, bei deren Öffnung ein Schraubenzieher zum Vorschein kam.

Bundesraetin Élisabeth Baume-Schneider besucht die Schweizerschule Barcelona
V. l. n. r.: Bundesrätin Élisabeth Baume-Schneider und Carine Bachmann, Direktorin des Bundesamtes für Kultur zusammen mit Cristina de Seras, Schulpräsidentin und Pascal Affolter, Schulleiter bei der Übergabe des Schraubenziehers.

Die Botschaft ist klar: Sparmassnahmen ja, aber bitte die Kürzungen in die richtige Proportion drehen. Denn nur so können die Schweizerschulen im Ausland ihre wichtige Brückenfunktion – wie im Gesetz für Schweizerschulen im Ausland vorgesehen – weiterhin wahrnehmen.

In den nächsten Tagen besucht die Direktorin des Bundesamtes für Kultur Carine Bachmann auch die Schweizerschulen in Bergamo, Mailand und Rom. Herzlich willkommen!

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