{"id":9754,"date":"2024-03-08T23:56:10","date_gmt":"2024-03-08T22:56:10","guid":{"rendered":"https:\/\/educationsuisse.ch\/?post_type=aktuelles&p=9754"},"modified":"2024-06-06T18:10:30","modified_gmt":"2024-06-06T16:10:30","slug":"ausbildung-in-der-schweiz-dank-beratung","status":"publish","type":"aktuelles","link":"https:\/\/educationsuisse.ch\/fr\/aktuelles\/formation-en-suisse-grace-au-conseil\/","title":{"rendered":"Von Kanada zur Ausbildung in der Schweiz"},"content":{"rendered":"\n

W\u00e4hrend eines Austauschsemesters in der Schweiz schnupperte der schweizerisch-kanadische Doppelb\u00fcrger Cyril Dittli in einem Bike- und Velo-Fachgesch\u00e4ft. Dank der Unterst\u00fctzung von educationsuisse beim Gesuch um ein Stipendium absolviert der Auslandschweizer heute eine Lehre als Fahrradmechaniker. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

\u00abIch heisse Cyril Dittli und komme aus St-Isidore, einem kleinen Dorf in der N\u00e4he von Ottawa, Kanada. Dort bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen und habe die High School erfolgreich abgeschlossen. <\/p>\n\n\n\n

Meine Eltern sind vor 35 Jahren von Luzern nach Kanada ausgewandert, um ein neues Abenteuer zu beginnen. Zu dieser Zeit, gab es eine grosse Anzahl an Schweizer Auswanderern, die in diese Region von Kanada gezogen sind. So hatte ich immer Kontakt zu anderen Schweizer Familien und meine Eltern haben nur auf Deutsch mit mir gesprochen. <\/p>\n\n\n\n

Sommer in der Schweiz<\/h2>\n\n\n\n

In der Schule sprach ich Englisch und Franz\u00f6sisch. Jeden Samstag ging ich in die Deutsche Sprachschule. Als ich jung war, fand ich es nicht so toll, zus\u00e4tzlich noch jeden Samstag zur Schule gehen zu m\u00fcssen, aber jetzt bin ich dankbar.<\/p>\n\n\n\n

Da ich jeden Sommer bei meinen Grosseltern in der Schweiz Ferien machen konnte, habe ich auch in der Schweiz neue Kollegen kennengelernt. In der 10. Klasse habe ich als Austauschsch\u00fcler ein halbes Jahr die Kanti Sursee besucht. W\u00e4hrend diesem Austauschsemester hatte ich die Gelegenheit, eine Schnupperwoche in einem Bike- und Velo-Fachgesch\u00e4ft zu machen. <\/p>\n\n\n\n

Lehrstelle per Anruf aus Kanada<\/h2>\n\n\n\n

Als ich mich dann per Telefon von Kanada aus bei diesem Betrieb f\u00fcr eine Lehrstelle als Fahrradmechaniker beworben habe, hat mich der Betrieb mit offenen Armen als Lehrling angestellt. Im n\u00e4chsten Monat habe ich meine Sachen gepackt und bin nach Meggen, Luzern gezogen. Es ist die perfekte Lage, um mit dem Fahrrad in 10 Minuten ins Gesch\u00e4ft oder in 20 Minuten in die Schule zu radeln. Das w\u00e4re in Kanada unvorstellbar!<\/p>\n\n\n\n

Es war nicht so schwierig, mich hier in der Schweiz an die Schule zu gew\u00f6hnen. Das Leben in der Schweiz ist sicher anders als in Kanada, aber ich finde es interessant, die Schweizer Kultur besser kennenzulernen. In der Schweiz ist alles sehr nahe, was seine Vorteile hat, aber auch seine Nachteile. <\/p>\n\n\n\n

Ich finde es so genial, dass man hier am Morgen auf die Skipiste gehen und nachmittags im T-Shirt auf dem Bike die Trails hinunter ballern kann, fast wie im Sommer. Was ich am schwierigsten fand, war meine Kollegen von der High School nicht mehr so oft zu sehen. Aber wir haben es geschafft, den Kontakt aufrechtzuerhalten und einige meiner Kollegen kamen mich sogar in den Ferien in der Schweiz besuchen.<\/p>\n\n\n\n

\"educationsuisse
Ski- und Bike-Fan Cyril Dittli aus Kanada absolviert in der Schweiz eine Lehre.<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Am meisten gef\u00e4llt mir, wie selbst\u00e4ndig ich geworden bin. Nach meinem Lehrabschluss werde ich hier weiterarbeiten, weil ich die Disziplin und die Freude an guter Arbeit sch\u00e4tze. Ich bin stolz darauf, Schweizer zu sein, aber vor allem bin ich stolz darauf, Doppelb\u00fcrger zu sein.<\/p>\n\n\n\n

Dank an educationsuisse f\u00fcr Unterst\u00fctzung<\/h2>\n\n\n\n

Da die hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz kein Mythos sind, h\u00e4tte ich ohne die finanzielle Unterst\u00fctzung meines Heimatkantons Uri nie eine Lehre in der Schweiz aufnehmen k\u00f6nnen. Ich m\u00f6chte diese Zeilen nutzen, um allen, die mich unterst\u00fctzt haben, meinen tief empfundenen Dank auszusprechen. <\/p>\n\n\n\n

Vielen Dank auch an den Verein educationsuisse und seine Mitarbeiterin Anja L\u00f6tscher, die mich beim Gesuch um ein Stipendium unterst\u00fctzt und mir immer geholfen haben, wenn etwas unklar war. <\/p>\n\n\n\n

Meine Grosseltern haben w\u00e4hrend meiner Ausbildung hier in der Schweiz eine sehr wichtige Rolle gespielt, da ich jeden Mittag bei ihnen Mittagessen konnte. Meine Eltern haben mir bei administrativen Aufgaben geholfen und mich oft emotional per Telefon unterst\u00fctzt, da es nicht so einfach war, das erste Mal allein zu wohnen und zudem so weit weg von zu Hause zu sein. <\/p>\n\n\n\n

Ein grosser Dank geht zudem auch an meinen Lehrbetrieb, der mir die Chance gab, in der Schweiz eine Lehre zu machen; dies, obwohl ich zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht in der Schweiz war. Ich werde diese grossartige Erfahrung nie vergessen und vor allem die sch\u00f6ne Landschaft der Schweiz bleibt f\u00fcr immer in meinen Gedanken!\u00bb<\/p>\n\n\n\n