{"id":7685,"date":"2023-05-31T17:44:22","date_gmt":"2023-05-31T15:44:22","guid":{"rendered":"https:\/\/edu-staging.millywilly.website\/?post_type=aktuelles&p=7685"},"modified":"2024-05-02T12:07:55","modified_gmt":"2024-05-02T10:07:55","slug":"beratungsangebot-fuehrt-zu-wunschausbildung","status":"publish","type":"aktuelles","link":"https:\/\/educationsuisse.ch\/fr\/aktuelles\/loffre-de-conseil-mene-a-la-formation-souhaitee\/","title":{"rendered":"Beratungsangebot f\u00fchrt zu Wunschausbildung"},"content":{"rendered":"\n

Die Auslandschweizerin Brigitte K\u00f6nig ist in Paraguay aufgewachsen und kam als 18-J\u00e4hrige allein in die Schweiz, um eine Ausbildung zu absolvieren. Wie es ihr nach ihrer Ankunft und Suche nach Anschluss und Wunschausbildung im fremden Land ergangen ist, erz\u00e4hlt sie hier.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

\u00abIch bin in Paraguay, S\u00fcdamerika aufgewachsen. Mein Vater hatte auf einer Weltreise meine Mutter kennengelernt und wanderte so nach Paraguay aus. Ihm war es jedoch sehr wichtig, dass wir mit der deutschen Sprache aufwuchsen. <\/p>\n\n\n\n

Daher habe ich meine Schulzeit an einer Deutschen Schule verbracht. Die Schulferien erm\u00f6glichten es uns \u00f6fters in die Schweiz zu reisen, um meine Grosseltern zu besuchen. Dadurch wurde ich mit den Schweizer Traditionen schon fr\u00fch vertraut.<\/p>\n\n\n\n

Als ich 16 Jahre alt war, meinte mein Vater, es sei Zeit f\u00fcr mich in die Schweiz zu ziehen, um eine Ausbildung anzufangen. Ich f\u00fchlte mich jedoch noch nicht erwachsen genug und war noch nicht dazu bereit, mein Leben in Paraguay zur\u00fcckzulassen. <\/p>\n\n\n\n

Vom Hier und Jetzt zu P\u00fcnktlichkeit<\/h2>\n\n\n\n

2016, als 18-J\u00e4hrige, flog ich dann mit gemischten Gef\u00fchlen alleine in die Schweiz. Erst beim Ankommen in der Schweiz wurde mir bewusst, dass mir ein komplett neuer Lebensabschnitt bevorstand. Meine Freunde, Familie und meine Beziehung blieben zur\u00fcck in S\u00fcdamerika.<\/p>\n\n\n\n

Der traditionelle Paraguayer lebt im Hier und Jetzt und macht sich nicht viele Gedanken \u00fcber das Morgen. Spontanit\u00e4t ist eine seiner st\u00e4rksten Eigenschaften und P\u00fcnktlichkeit bedeutet in S\u00fcdamerika \u00abIch bin nur eine Stunde zu sp\u00e4t\u00bb. <\/p>\n\n\n\n

Die Schweizer P\u00fcnktlichkeit ist mir am Anfang schwergefallen. Jedoch habe ich sie wie andere Schweizer Eigenschaften zu sch\u00e4tzen gelernt, denn vereinfachen sie doch den Alltag.<\/p>\n\n\n\n

Es wurde mir auch schnell bewusst, dass die Schweiz ein Land voller unterschiedlicher Kulturen ist. Menschen aus aller Welt, mit verschiedenen Religionen und Sprachen, sind in diesem kleinen Land aufzufinden. Diese multikulturelle Vielfalt gefiel mir und liess mich immer Neues entdecken.<\/p>\n\n\n\n

Ausbildung zur Hotelfachfrau<\/h2>\n\n\n\n

In der Schweiz angekommen habe ich w\u00e4hrend der Wintersaison in einem Restaurant auf der Bettmeralp im Service gearbeitet. Viele Mitarbeiter auf der Alp kamen aus aller Welt, und ich bekam wenig von der Schweizer Kultur mit. <\/p>\n\n\n\n

Als die Saison zu Ende ging, zog ich zu meinen Grosseltern und langsam fand ich Anschluss durch Arbeit und Sport. Auch konnte ich Freundschaften kn\u00fcpfen, die mir meinen Weg erleichterten und bis heute anhalten.<\/p>\n\n\n\n

Ich war mir nicht sicher, was ich beruflich machen wollte oder in welchen Bereichen ich meine Zukunft sah. Daher entschied ich mich zu einem Praktikum im Service in einem Altersheim in Rheinfelden. <\/p>\n\n\n\n

Nach meinem Praktikum habe ich die Ausbildung zur Hotelfachfrau in Basel gemacht, wo ich mir ein Leben aufbauen, Kontakte kn\u00fcpfen und Freundschaften pflegen konnte. Die Lehre hat mir erm\u00f6glicht, als Mensch zu wachsen, meine Leidenschaft im organisatorischen Bereich zu finden, Tagesabl\u00e4ufe zu gestalten und bei der Einteilung von Mitarbeitenden mitzuhelfen.<\/p>\n\n\n\n

educationsuisse hilft bei Stipendiensuche<\/h2>\n\n\n\n

Da ich mich w\u00e4hrend der Lehre nicht selbst finanzieren konnte, musste ich mich nach einem Stipendium erkundigen. Ich habe mich an verschiedene Stellen gewendet, auch an meinen Heimatkanton Aargau, bekam aber leider nur Absagen. <\/p>\n\n\n\n

Durch meinen Grossvater wurde ich auf educationsuisse aufmerksam. educationsuisse hat mich dabei unterst\u00fctzt<\/a>, Stipendien von der Willy-M\u00fcller-F\u00f6rderstiftung und vom Fonds Hans-Freiburghaus der Stiftung f\u00fcr Auslandschweizer zu erhalten. Dank educationsuisse wurde ich selbstst\u00e4ndig und konnte die Ausbildung meiner Wahl erfolgreich abschliessen.<\/p>\n\n\n\n

Der Umzug in die Schweiz hat mir im wahrsten Sinne des Wortes Freiheit geschenkt und mir erlaubt, meinen eigenen Weg zu finden und zu gehen. Die verschiedenen Begegnungen haben mich gepr\u00e4gt und mir geholfen, meine eigene Identit\u00e4t zu finden. Im Herbst 2022 begann ich ein Teilzeitstudium in Sozialer Arbeit an der FHNW in Muttenz und arbeite nebenbei weiterhin im Service.\u00bb<\/p>\n\n\n\n